In einer kleinen Gemeinschaft ist die „Rolle“, die ein Mensch spielt, weitgehend festgelegt. Erst in der Gesellschaft der Stadt kann die Freiheit entstehen, eine selbst gewählte „Rolle“ zu spielen. Gesellschaft gibt es insofern nicht ohne ein geradezu theatralisches Rollenspiel. Die standesgemäße Kleiderordnung wird durch das Spiel „Kleider machen Leute“ ersetzt. Auch demokratische Politik ist in dem Sinne großes Theater – Menschen, die in jeder Hinsicht ungleich sind und für ihre Interessen und Bedürfnisse streiten, begegnen sich als Gleiche. Das Mehrheitsprinzip bedeute auf der Bühne der Politik einen institutionalisierten Zwang zum Interessenausgleich.
Zur Einführung ein PODCAST Verlust der Maske - die Last immer authentisch sein zu müssen https://youtu.be/0VLQvMN8EdQ
GOFFMANN Wir alle spielen Theater online pdf
Die klassische Kritik an der Öffentlichkeit als Bühne – Jean Jacques Rousseau, Auszüge aus SENNETT pdf
Weitere Fachliteratur: Michael Dellwing, Zur Aktualität von Erving Goffman (2014) (Springer ebook)
H. Griese u.a. (Hg), Soziale Rolle. Zur Vermittlung von Individuum und Gesellschaft. Ein soziologisches Studien- und Arbeitsbuch (1977)
SCHRAPE Wissenssoziologie — Von Comte bis Berger Luckmann online https://gedankenstrich.org/wp-content/uploads/2011/05/wissenssoziologie_skript_schrape.pdf
zu Demokratie und Republik: für einen raschen Einstieg meine Texte Die politische Elite zwischen „Pöbel“ und Zivilgesellschaft – Zur Geschichte von Medien und Demokratie im 20. Jahrhundert MG-Link Über die schwierige Beziehung von Demokratie und Republik MG-Link
THAA, Die Krise demokratischer Repräsentation (2014) pdf-Link
THAA, VOLK (Hg), Formwandel der Demokratie (2018, in der SUUB online abrufbar!)
siehe insbesonder auch die Text-Hinweise unter - Mediokratie Link - Theatralisierung Link - Populismus und Demokratie Link
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